Bei einer MPU (Medizinisch-Psychologische Untersuchung) soll geprüft werden, ob Ihre Teilnahme am Straßenverkehr immer noch eine erhebliche Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer darstellt - Sei es aufgrund von übermäßigem Alkoholkonsum, Drogenkonsum oder der Ansammlung von zu vielen Verkehrsdelikten bzw. Punkten in Flensburg. Die MPU dauert in der Regel ca. drei bis vier Stunden und gliedert sich in drei Teile. Die Reihenfolge ist jedoch nicht festgelegt.
Im Rahmen der ärztlichen Untersuchung wird überprüft, ob körperliche Beeinträchtigungen die Teilnahme am Straßenverkehr einschränken könnten. Bei einer alkoholspezifischen Begutachtung wird auch geprüft, ob es Anzeichen für missbräuchlichen Alkoholkonsum gibt, der potenziell Fahreignungsprobleme verursacht. Es werden Fragen zum vergangenen und aktuellen Trinkverhalten gestellt, sowie nach Krankheiten, die die Leberwerte beeinflussen könnten. Ähnliche Untersuchungen erfolgen auch bei Drogen- oder Medikamentenmissbrauch. Im Anschluss findet eine Blutentnahme statt. Dabei werden verschiedene Blutwerte ermittelt und bewertet.
In einigen Fällen folgt auch eine Fahrverhaltensbeobachtung, bei der Sie mit einem Fahrlehrer und einem Psychologen fahren, um das Ergebnis des Tests zu korrigieren. Ist auch diese Fahrprobe negativ, so kann die Fahrverhaltensbeobachtung nach sechs Monaten wiederholt werden. Dies ist jedoch nur in den seltensten Fällen erforderlich.
Das psychologische Gespräch dauert etwa eine Stunde. In diesem Gespräch müssen Sie nachweisen dass Sie sich selbstkritisch mit Ihren auffälligen Verhaltensweisen auseinander gesetzt und reflektiert haben bzw. dass Sie Verhaltensänderungen vorgenommen haben und zukünftig verantwortungsbewusst am Straßenverkehr teilnehmen werden. Der Gutachter bewertet Ihre Antworten insgesamt und nicht isoliert. Daher ist ein Auswendiglernen von Antworten nicht sinnvoll. Ihre individuelle Glaubwürdigkeit ist entscheidend. Es werden Ihnen nur Fragen gestellt, die im Zusammenhang mit der Beurteilung Ihrer Fahreignung stehen und für die Verhaltensprognose relevant sind.
In der verkehrspsychologischen Untersuchung fallen durchschnittlich etwa 50% der Prüflinge durch, da sie die Gutachter nicht davon überzeugen können, dass sie sicher am Straßenverkehr teilnehmen können. Eine individuelle MPU-Beratung kann die Chancen auf ein Bestehen der MPU erheblich erhöhen. Es ist also ratsam, sich intensiv auf die bevorstehende MPU vorzubereiten, da die Prüflinge mit erfahrenen Verkehrspsychologen konfrontiert sind. Diese sind durch die jahrelange Erfahrung in dem Bereich zu Experten geworden und können sogenannte "Betrüger" leicht erkennen. Sie haben die Aufgabe, sicherzustellen, dass der Prüfling aus seinen Fehlern gelernt hat und zukünftiges Fehlverhalten ausgeschlossen ist.
Während Ihrer Vorbereitung auf die MPU werden Sie von mir auf mögliche Fragen vorbereitet. Es gibt zwar keinen festen Fragenkatalog, aber der Gutachter stellt oft Fangfragen oder hinterfragt Antworten, um den Prüfling herauszufordern.
In meinem Vorbereitungskurs können Sie sich auf solche Fragen vorbereiten und sich intensiv mit Ihrem Fehlverhalten auseinandersetzen. Dies ist ein entscheidendes Kriterium für die Wiedererlangung Ihres Führerscheins, da der Gutachter erkennen möchte, dass Sie Ihre Verantwortung reflektiert haben und langfristig Veränderungen in Ihrem Verhalten erreicht haben.